Hortus Insectorum
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Schlüssellochbeete

Was ist ein afrikanisches Schlüsselloch-Beet – und warum könnte es für mich interessant sein?

Es handelt sich um eine Art Hochbeet mit einer keilförmigen Aussparung zur Mitte hin, die es ermöglicht, die gesamte Beetfläche leicht zu erreichen. Stellt man sich die Mitte als eine runde Öffnung vor, dann sieht die gesamte Konstruktion eben aus wie ein Schlüsselloch. Tatsächlich wird in der Mitte ein runder Kompostkorb eingefügt, der Küchen- und Gartenabfälle aufnimmt. Diese werden unter Mithilfe von Kompostwürmern und anderen Bodenlebewesen zu Nährstoffen für die Pflanzen umgewandelt. Gießwasser, auch Grauwasser aus dem Haushalt, wird über diesen Kompost gegossen. Es hält diesen feucht und transportiert Flüssigkeit und Nährstoffe zu den bepflanzten Bereichen. Das macht die gesamte Anlage sehr nachhaltig.

Die Geschichte der Schlüssellochgärten in Afrika

Die Idee des Schlüssellochgartens wurde ursprünglich in Lesotho und angrenzenden Ländern geboren. In diesem Land gab und gibt es viele Menschen, die an HIV / AIDS erkrankt sind. Die Idee eines Garten-Designs für Menschen mit stark eingeschränkter Gesundheit erwuchs aus der Notwendigkeit, diesen ein Maximum an Selbstversorgung mit Lebensmitteln zu ermöglichen. Schließlich existierten sozialpolitische Unterstützungsstrukturen praktisch überhaupt nicht.

Worin besteht der Nutzen?

  • Die erhöhte Bauweise und die Zugangsmöglichkeit zum Zentrum erlauben es, die gesamte Anbaufläche ohne tiefes Bücken mit minimalem Kraftaufwand zu erreichen.            
                  
  • Die Anlage des Beets in unmittelbarer Nähe des Wohnhauses erspart lange Wege.
                  
  • Der Bau einer äußeren Stützkonstruktion aus allerlei vor Ort frei verfügbaren Materialien wie Steinen, gebrauchten Mauersteinen, leeren Flaschen oder Flechtwerk aus Holz reduziert den finanziellen Aufwand auf ein Minimum. Die Errichtung erfordert zwar eine gewisse Alltagsgeschicklichkeit und Nachbarschaftshilfe aber keine teure Kompetenz bezahlter Facharbeiter.
                  
  • Die Integration des Kompostbehälters macht den Kauf von Düngemitteln weitgehend überflüssig. Die Nutzung von Brauchwasser aus dem Haushalt erspart oder reduziert das körperlich schwere Beischleppen von zusätzlichem Gießwasser.
     
  • Der Klimawandel mit steigenden Durchschnittstemperaturen, drohender Wasserknappheit und steigenden Kosten für unsere Nahrungsmittel sollte uns Anlass sein, in ähnliche Richtungen zu denken wie dies die (überwiegend) Mütter und Väter der Schlüssellochbeete im Süden Afrikas getan haben.
                  
  • Hinzu kommt, dass die Sicherung der Welternährung auf einer ökologischen Basis auch uns geradezu zwingen wird, die Nahrungsproduktion und unsere Konsumgewohnheiten in weitaus höherem Maße auf eine pflanzenbasierte und umweltschonende Grundlage zu stellen.
                  
  • Ein Schlüssellochbeet ist daneben auch ein Element, das den zeitlichen Aufwand für die Gartenarbeit um einiges reduzieren kann.

     

Der Drei-Zonen-Garten und das afrikanische Schlüssellochbeet

Ein weiteres ist offensichtlich: Das Konzept des Schlüssellochbeetes mit integrierter Kompostanlage passt ganz hervorragend in das Konzept des Drei-Zonen-Gartens.

Das Schlüssellochbeet kann im Drei-Zonen-Garten zu einem Kernelement der in sich geschlossenen Kreislaufwirtschaft werden. Neben der Arbeit mit dem Mulch ist es der Kompostbehälter, der die sogenannten Garten-„Abfälle“ aufnimmt und zu neuen Wertstoffen verarbeitet.

Bei alledem geht es nicht um simples Kopieren der Experimente in afrikanischen Ländern. Auch hier ist es angebracht, dem wichtigen Hinweis von Markus Gastl zu folgen, der heißt:

In allem, was man unternimmt, immer kreativ zu sein, jeden Tag Neues zu lernen und das Gelernte freigebig an Andere weiterzugeben.“

Es gibt noch etliche andere tolle Beetformen, die es sich lohnen angelegt zu werden, siehe auch unter Superbeete.

 

In dir muss brennen, was du in anderen entzünden willst.

Augustinus Aurelius

 

Sei nicht Sklave einer Utopie, sondern Diener deiner Vision!

Markus Gastl

Das gute Beispiel ist nicht eine Möglichkeit andere Menschen zu beeinflussen, es ist die einzige.

Albert Schweitzer

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ist der 2800m2 große Permakulturgarten

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