Was ist ein afrikanisches Schlüsselloch-Beet – und warum könnte es für mich interessant sein?
Es handelt sich um eine Art Hochbeet mit einer keilförmigen Aussparung zur Mitte hin, die es ermöglicht, die gesamte Beetfläche leicht zu erreichen. Stellt man sich die Mitte als eine runde Öffnung vor, dann sieht die gesamte Konstruktion eben aus wie ein Schlüsselloch. Tatsächlich wird in der Mitte ein runder Kompostkorb eingefügt, der Küchen- und Gartenabfälle aufnimmt. Diese werden unter Mithilfe von Kompostwürmern und anderen Bodenlebewesen zu Nährstoffen für die Pflanzen umgewandelt. Gießwasser, auch Grauwasser aus dem Haushalt, wird über diesen Kompost gegossen. Es hält diesen feucht und transportiert Flüssigkeit und Nährstoffe zu den bepflanzten Bereichen. Das macht die gesamte Anlage sehr nachhaltig.
Die Geschichte der Schlüssellochgärten in Afrika
Die Idee des Schlüssellochgartens wurde ursprünglich in Lesotho und angrenzenden Ländern geboren. In diesem Land gab und gibt es viele Menschen, die an HIV / AIDS erkrankt sind. Die Idee eines Garten-Designs für Menschen mit stark eingeschränkter Gesundheit erwuchs aus der Notwendigkeit, diesen ein Maximum an Selbstversorgung mit Lebensmitteln zu ermöglichen. Schließlich existierten sozialpolitische Unterstützungsstrukturen praktisch überhaupt nicht.
Worin besteht der Nutzen?
Der Drei-Zonen-Garten und das afrikanische Schlüssellochbeet
Ein weiteres ist offensichtlich: Das Konzept des Schlüssellochbeetes mit integrierter Kompostanlage passt ganz hervorragend in das Konzept des Drei-Zonen-Gartens.
Das Schlüssellochbeet kann im Drei-Zonen-Garten zu einem Kernelement der in sich geschlossenen Kreislaufwirtschaft werden. Neben der Arbeit mit dem Mulch ist es der Kompostbehälter, der die sogenannten Garten-„Abfälle“ aufnimmt und zu neuen Wertstoffen verarbeitet.
Bei alledem geht es nicht um simples Kopieren der Experimente in afrikanischen Ländern. Auch hier ist es angebracht, dem wichtigen Hinweis von Markus Gastl zu folgen, der heißt:
„In allem, was man unternimmt, immer kreativ zu sein, jeden Tag Neues zu lernen und das Gelernte freigebig an Andere weiterzugeben.“
Es gibt noch etliche andere tolle Beetformen, die es sich lohnen angelegt zu werden, siehe auch unter Superbeete.
In dir muss brennen, was du in anderen entzünden willst.
Augustinus Aurelius
Sei nicht Sklave einer Utopie, sondern Diener deiner Vision!
Markus Gastl
Das gute Beispiel ist nicht eine Möglichkeit andere Menschen zu beeinflussen, es ist die einzige.
Albert Schweitzer
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